Für Hausgärten, Selbstversorger und Indoor-Gärten. Tipps für den Nutzgarten und die Permakultur.


Mehrjährige Pflanzen

Permakultur-Garten anlegen

Bäume, Sträucher und Stauden, die allesamt essbar sind, bilden das Grundgerüst eines Permakultur-Gartens. Dazu kommen die vielen bunten und essbaren Blumen und der himmlische Duft der Kräuter, die den Garten in eine Oase verwandeln. Du erntest neben Gemüse und Obst auch Blätter, Blüten oder Wurzeln. Bei alledem kommt der Wunsch nach Harmonie und Entspannung im Garten nicht zu kurz. Denn Permakultur folgt einem griffigem Leitbild: Wenig arbeiten und viel ernten. Damit wird diese Form der Gartengestaltung zur perfekten Altersvorsorge. 


Das Prinzip ist, sich an der Natur orientieren. Du verzichtest auf viel mühseliges Umgraben, dauerndes Jäten oder einer von vorneherein aussichtslosen Krankheitsbekämpfung. Es wird das gefördert, was besonders gut wächst und gleichzeitig einen guten Ertrag abwirft. Diese Arbeitsweise bringt außergewöhnlich hohe Ernten bei niedrigem Arbeitseinsatz. Du wirst nur sehr wenig Gießwasser benötigen, weil der Boden stets beschattet und feucht ist. Sogar in heißen und trockenen Sommern.

 

Das Ziel des Ganzen: Sich in die Hängematte legen und entspannen. So mache ich es zumindest...

Hängematte im Permakultur-Garten

Permakultur-Garten

Wie so ein Garten aussieht? 

 

Ein wenig wild, das gebe ich zu. Mit einem gut geplanten Wegenetz lässt sich die Wildnis leichter bändigen. Ich empfehle  dafür Rasenwege, die im Abstand von  ein bis zwei Wochen schnell gemäht sind und die Bodendecke zwischen den Beeten geschlossen halten.

 

Schon bald werden Du in Deinem Garten tierischenBesuch begrüßen können. Von zahlreichen Vögeln und Schmetterlingen, hie und da ein Eichhörnchen, sowie ab und zu eine Kröte oder eine Zauneidechse. Ich jedenfalls liebe es, mich in meine Hängematte zu legen und zu beobachten, was sich in der Tierwelt tut. Sei es das Rotkehlchen, das heranflattert, oder der Eichelhäher der sich nach dem Wasserbad im nahen Bach ausgiebig putzt und erst einmal ein Sonnenbad nimmt. So wie ich.

 

Du fragst Dich, wie Du mit der Permakultur beginnen kannst`? Hier geht es zu den Basics:


Im Schatten der Bäume

Amsel auf Obstbaum

In einem Permakultur-Garten wachsen mehr Bäume als anderswo. Alle Bäume tragen essbare Früchte, Nüsse, Blätter oder Samen. Durch diese Bäume entsteht ein Kleinklima, das das Wasser im Garten hält und allen anderen Pflanzen nützt. Nebenbei speichern Bäume viel CO².

 

Es ist möglich, den Baumbestand so zu planen, dass jeden Monat eine andere Obst- oder Nuss-Sorte reif zur Ernte wird. Dadurch erntest Du von Juli bis Anfang Dezember und holen das letzte Obst im März aus der Vorratskammer.

Sichtschutz mit Sträuchern

Strauch mit Aronia-Beeren

Um den Garten herum pflanzen viele Permakultur-Gärtner eine Wildschutzhecke mit Frucht- und Nussbehang. Vögel und Kleintiere können hier ungestört leben. Die Beeren und Nüsse werden zum Teil geerntet und bereichern die heimische Küche.  Natürlich gibt es auch jede Menge Himbeeren, Brombeeren und Erdbeeren, die geschützt durch Hecken und Bäume reiche Frucht tragen.

 

Wenn Du Deinen Hecken geschickt planst, erntest Du von Mai bis in den November täglich frische Beeren. Die letzten Hagebutten reifen dann von November bis Januar.

Blühende Stauden

Essbare Staude Taglilie

Stauden sind Pflanzen, die im Winter das Grün einziehen. Die neuen Blätter sprießen im Frühjahr aus dem Boden. Diese Pflanzengattung neigt dazu, sich stark zu vermehren. Du wirst staunen, wie viele wundervoll blühenden Stauden essbar und schmackhaft sind.

 

Von den Taglielien kannst Du die Blütenknospen roh naschen oder pfannenrühren.  Die hellgrünen Kohldisteln liefern viel frisches Blattgemüse, ohne zu pieksen.  Der Ewige Kohl treibt jedes Jahr auf neue aus. Guter Heinrich ist ein passabler Spinatersatz und Etagenzwiebeln ziehen natürlich die Blicke auf sich.


Hoch hinaus mit Kletterpflanzen

Kletterrose mit Blüten

Von einer wilden Kletterrose, die alte Bäume erklimmt, kannst Du nicht viel ernten. Doch die Hagebutten, die viel zu weit oben in den Ästen hängen, ernähren im Winter die Vogelwelt. Alte Sorten blühen einmal jährlich in voller Pracht. Neuere Züchtungen den gesamten Sommer über. Ihre Blüten ernähren die Insekten.

 

Weintrauben benötigen einen sonnigen, vom Regen abgewandten Standort. Dann klappt der Anbau sogar im Topf und an Hauswänden. 

 

Hopfen liefert im Frühling junge Triebspitzen, die früher der Spargel des armen Mannes waren. Während des Sommers bildet Hopfen einen blickdichten Sichtschutz. Im Frühherbst sind die Hopfenzapfen reif. Wer will, kann damit sein eigenes Hausbier brauen.

 

Oder wie wäre es mit einer Schisandra oder Kaukasischem Rankspinat? Es gibt unzählige Möglichkeiten, den Garten in seiner vollen Höhe und Breite auszunutzen, wenn Du Bäume, Pergolen, Klettergerüste und Hauswände in die Planung mit einbezieht.

Schmackhafte Pilze

Austernseitling

Vorausgesetzt, es gibt ein paar schattige Stellen in Deinem Garten, steht der eigenen Pilzzucht nichts im Weg. Unter Schatten spendenden Büschen sind beispielsweise Strohballen gut aufgehoben. Wenn Du über ein Gewächshaus hast, könntest Du seltenere und  wärmeliebende Pilzkulturen auch dort unterbringen. 

 

Für Zimmergärtner werden Sets auf Basis von Kaffeesatz angeboten, die  mit ein paar Handgriffen in eine Dauerkultur umgewandelt werden können.

 

Seitlinge, wie Austernseitling, Zitronenseitling und Lungenseitling sind im Anbau unproblematisch.  Die Braunkappe wächst am besten im Strohballen. Der Shi-Take hat höhere Ansprüche, während mit Mu-Err besiedelte Stämme und Substrate wie von selbst fruchten. In Asien beliebt und in großen Mengen kultiviert, ist der Buchenrasling. Den heimischen Klapperschwamm kannst Du auf alten Baumstümpfen ansiedeln. Er bildet Pilze aus, die wie kleine Salatköpfe aussehen.

 

Zierliche Bodendecker

Blühender Gundermann

In einem Permakultur-Garten könntest Du ungewöhnliche Bodendecker verwenden, die in klassischen Ziergärten als Unkraut ausgerupft würden. Doch dafür sind manche dieser Pflanzen viel zu schön!

 

Dazu gehört der Gundermann, mit seinen lila-blauen Blüten, der sich an schattigen Stellen wohlfühlt. Und natürlich der weiß blühende Bärlauch, die allerdings im Frühsommer wieder einzieht.

 

Pflanze außer Erdbeeren auch Puddingbeeren, Löffelkraut und Ackerbeeren dort an, Du eine freie Sichtachse schaffen möchtest. Arktische Ackerbeeren erfreuen im Vorgarten mit hellrosa Blüten, gefolgt von kleinen roten Beeren.

 

Giersch ist im Frühjahr ein Bodendecker. Im Sommer stehen leuchtend weiße Blüten hoch über dem Laub. Gefolgt von den schmackhaften Samenständen. Ich ernte erst die jungen Triebspitzen, dann die Blüten und zum Schluss nehme ich mir ein wenig von den halbreifen Samen, die eine würzigen Geschmack haben. Die Blätter sind im Sommer zäher und ergeben  gut durchgekocht einen leckeren Spinat.

 

Vogelmiere ist eigentlich eine einjährige Pflanze. Doch sie sät sich zuverlässig selbst aus. Es ist eines der ersten Blattgemüse, dass Du im Frühjahr ernten kannst.

Fensterbank, Balkon, Terrasse

Bitterorange

Es sind nicht nur die  Zitruspflanzen, die es im Sommer warm mögen und im Winter kühl an einem hellen Fenster stehen möchten. Nur sehr wenige Zitruspflanzen vertragen im Winter die warme Heizungsluft.

 

Tropischer Salbei aber darf das ganze Jahr im Wohnzimmer stehen. Er hat  wunderschöne rote oder pinke Blüten.

 

Fuchsien tragen an schattigen Stellen mehrfarbige, herabhängende Blüten. Einige dieser Gehölze weisen die Fähigkeit auf, in der Wohnung im Winter grün zu bleiben. Doch das wahrhaft Besondere an den Fuchsien sind die schmackhaften Beeren, die sich aus den Blüten entwickeln.

 

Bei mir  auf dem Küchenfenster steht eine kleiner Madeirawein. Weil es an dieser Stelle nicht besonders warm ist, bleibt diese schnell rankende Pflanze bei mir kleiner. Unser Kanarienvogel darf trotzdem täglich davon naschen. Die Blätter schmecken sehr delikat im Salat. Die weißen Blüten erscheinen im Sommer, sobald es warm ist.

Einjährige Pflanzen

Borretsch-Blüten

Bevorzugen in Deinem Permakultur-Garten Blumen, Kräuter und Gemüse, die sich selbst zuverlässig aussäen. Der Bequemlichkeit wegen, und weil es Spaß macht.

 

Dadurch keimen dann Samen im nächsten Jahr an Stellen, an denen es nicht vorgesehen war. Wenn es passt, werde diese Jungpflanzen dort belassen oder bei Bedarf umgepflanzt. In der Folge hast Du also jede Menge Nutzpflanzen, die sich wie Unkraut von selbst ausbreiten. Ein netter Nebeneffekt, von dem andere Gärtner nur träumen können.

 

Es ist  zugeben eine bequeme Methode, sich einen essbaren und sich selbst vermehrenden Garten anzulegen. Doch warum auch nicht? Permakultur-Gärtner genießen ihren Garten, anstatt sich unnötige Arbeit zu machen. Das Borretsch ausbreitungswütig ist, weißt Du sicherlich. Doch auch Quinoa, Asiatische Blattgemüse, Gartenmelde und Kapuzinerkresse haben die Tendenz, jedes Jahr wieder zu kommen. 

 

Ich habe vor einigen Jahren von meiner Nachbarin ein handvoll Mohnsamen geschenkt bekommen. Deshalb ist jedes Jahr eine kleine Ecke des Gartens in ein  zartrosa Blütenmeer getaucht. Was Du nach ein paar Jahren unbedingt machen musst: Ausrupfen, was zu viel ist. 

 

Schnell gemachte Gartenpflege

Heuernte

Wie viel Arbeit macht Permakultur?

Wenig, wenn man einmal von der anfänglichen Einrichtung des Gartens absieht. Denn das Anlegen von Wegen, das pflanzen von Bäumen und Sträucher und das Herstellen der Beete  ist schon Arbeit.

 

Doch danach wird es merklich leichter. Deine Arbeit beschränkt sich im Wesentlichen auf das zweimalige Mähen der Wiese pro Saison und auf einen Gehölz-Schnitt im späten Herbst oder im zeitigen Frühjahr. Doch das nicht einmal jedes Jahr.

 

Desweiteren werden im Sommer die Rasenwege zwischen den Beeten gemäht. Weil Unkraut mit zum Konzept gehört und der Tierwelt nützt, wird weniger gejätet als in normalen Gärten. Dort wo Unkraut extrem stört, wird es kurz vor oder nach dem Winter herausgerissen und kompostiert. 

 

Die meiste Arbeit ist tatsächlich die Ernte. Sobald die Bäume tragen und all die anderen Pflanzen immer mehr Ertrag abwerfen, wirst Du sehr viel einkochen, einfrieren und trocknen.


Glückliche Nutztiere

Huhn mit Küken

Hühner sind aus der Permakultur nicht wegzudenken. Die  Brutzeit im Frühling ist ein ganz besonderes Erlebnis. Neben den Eiern liefert Geflügel jede Menge wertvollen Mist. Dieser kann in kleinen Mengen direkt auf die Beete gestreut, auf den Misthaufen geworfen oder über das halbfertige Hügelbeet geschüttet werden.

 

Dank dem Hühnermist wachsen in meinem Garten Kürbisse und Kartoffeln in Übergröße. Dieser Mist ist ein echter Gemüse-Turbo.

 

Wer viel Platz zur Verfügung hat, kann sich neben Hühnern, Ziegen, Gänse, Puten, Enten oder Schweine halten. Dort, wo bereits ein großer Teich vorhanden ist, könnten kleine oder große Fische eingesetzt werden.

 

Der Schwerpunkt bei der Tierhaltung in der Permakultur geht immer in Richtung artgerechter Haltung. Das bedeutet, dass Du Deinen Tieren in erster Linie viel Platz und Auslauf gewährst und den Stall für die Tiere angenehm gestaltest. Das Futter sollte Gentechnik-frei sein.

Es summt und brummt

Wildbiene am Insektenhotel

Die Vielfalt der Insektenwelt in Permakultur-Gärten entdeckte ich erst nach einigen Jahren. Nämlich nachdem mein eigener Garten vollständig eingerichtet war. Vorher waren mit die kleine Mitbewohner so gut wie unwichtig und es waren auch noch nicht ganz so viele vorhanden.

 

In ruhigen Minuten, still sitzend und beobachtend, schwirren wie von Zauberhand unzählige Insekten verschiedenster Arten an mir vorbei. Ich hätte nie gedacht, das so kleine Lebewesen so unterschiedlich aussehen  und dabei dermaßen unterschiedliche Geräusche machen können.

 

Es ist dafür gar nicht zwingend notwendig, den Wildbienen ein aufwändiges Insektenhotel zu bauen. Dafür braucht es eigentlich nur einige Ecke voller Unkraut. Außerdem schütte ich meinen Gehölzschnitt zu Totholzhecken auf und werfe ab und zu abgeschnittenes Wiesengras darüber. Fertig ist die Brutstätte für viele Insekten.

Wildtiere im Garten

Eichhörnchen mit Nuss

Ende März diesen Jahres (2019) lag ich in meiner Hängematte und genoss die ersten warmen Sonnenstrahlen. Da ertönte ein Geschnatter und Getriller und es raschelte hoch über mir in den Bäumen. Ich dachte: "Welcher der Eichelhäher macht denn da wieder Krach?", fragte ich mich.  Als ich mich umdrehte, war es dann doch das Eichhörnchen, das wilde Turnbewegungen machte und ganz offensichtlich etwas zu erzählen hatte. 

 

Im letzten Jahr hatte ich Rehe zu Gast, trotz Zaun. Diese kleinen Racker machten meinen Garten zu ihrem Kindergarten. Sie grasen auf den Rasenflächen und holen sich das Fallobst. Heuer, also 2020 wurde sogar ein frisch geworfenes Rehkitz in meinem Garten abgelegt.

 

Gut möglich, dass ich neben den Zauneidechsen und Blindschleichen eines Tages einen Gartenschläfer zu Gesicht bekomme. Zu meinem Wildtier-Bestand gehören übrigens auch Kreuzottern. Die beißen auch mal, in den ersten warmen Sommertagen (Man gewöhnt sich an alles...). Doch meistens ist es friedlich. Die Singvögel zwitschern und entschädigen mich für Vieles.

 



Kräuter als Pflanzenschutz

Blühende Winterheckenzwiebel

Was wäre ein Nutzgarten ohne den betörenden Duft von Lavendel oder ohne die leuchtenden Blüten der Ringelblume? Doch welches Kraut passt zu welchem Gemüse und entfaltet dort eine schützende Wirkung? Das Wissen über die passenden Beikräuter gehört zu den kleinen Geheimnissen der Permakultur. Diese Kräuter gehören mitten hinein in die Gemüsebeete und kommen als Beetbegrenzungen zum Einsatz. Durch sie wird die traditionelle Mischkultur, wie sie schon unsere Vorfahren praktizierten, zum Kinderspiel.

 

Egal ob Du neue Kräuter für die Küche suchst oder Deine Familie mit eigenen Kräutertee-Kompositionen überraschen möchtest. Wenn Du sie ein wenig pflegst,  wirst Du lange Freude an Deinen Kräutern haben.

 

Ich gärtnere seit vielen Jahren. Doch noch nie habe ich Unkrautvernichtungsmittel benötigt oder überhaupt etwas gegen Läuse, Raupen oder andere Schädlinge unternehmen müssen. Statt dessen bewundere ich ab dem frühen Sommer Unmengen von Schmetterlingen und selten gewordenen Insekten. Von Zeit zu Zeit entdecke ich neue, mir vorher unbekannte Arten. Ganz zu schweigen vom Besuch der Vögel, die in der Nähe nisten und mir im zeitigen Frühjahr neugierig bei der Arbeit zuschauen. Und ja, auch die Vögel lieben die Insekten - als Futter. 

 

Ich persönlich meine, dass diese Kräuter den Unterschied machen. Einen besseren Pflanzenschutz gibt es nicht.

Essbare Blumen als Zierde

Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse zieht die Läuse förmlich an. Bei starkem Befall kannst Du die gesamte Pflanze herausreißen und wegwerfen. Meiner Erfahrung nach, bleibt die Läuseplage aus, wenn es neben  der Kapuzinerkresse weitere Kräuter im Garten gibt.

 

Borretsch gehört zu den wichtigsten Schutzpflanzen. Er blüht von Anfang Mai bis zum Frost in blau oder weiß und zieht unzählige Insekten an. Durch die Selbstaussaat keimen im nächsten Jahr genügend neue Jungpflanzen,  die umgepflanzt werden können.

 

Ringelblumen verbessern die Bodenqualität. Die Blütenblätter werden für Tees und Salben verwendet. Die zarten und weichen Blätter können roh und gegart verzehrt werden. Im Spätherbst kannst Du Samen für das nächste Jahr absammeln Dennoch bleiben stets genügend  Samen im Beet zurück, die im nächsten Frühjahr von selbst keimen.

 

Tagetes sind wichtig, um schädliche Nematoden im Boden wieder loszuwerden. Ihre Wurzeln sind giftig für diese kleinen Würmer. Leider sind die hübschen Studentenblumen auch eine Leibspeise für Schnecken. Wähle stark duftende Wildsorten und schützen die die Jungpflanzen durch einen Schneckenzaun.

 

Ringelblume

Wilde Malven blühen wunderschön in weiß, pink und violett. Viele sind einjährig und können in der Mitte oder am Rand eines Gemüsebeetes positioniert werden. Die mehrjährige Moschusmalve bekommt einen Platz in der Nähe des Sitzplatzes.

 

Salat-Chrysanthemen gedeihen sogar im Halbschatten. Sie dienen im Frühjahr und Herbst als Gemüse und Teepflanze. Lass einige Chrysanthemen zur Blüte kommen und erfreuen Dich an den zarten gelb-weißlichen Blüten.

 

Wilde Stockrosen und Eibisch  sind essbar und ein wunderschöner Blickfang. Blätter und Blüten werden als Teezutat verwendet.

 

Dill blüht in hellgelben zarten Dolden und sollte in der Nähe von Karotten und Gurken angebaut werden. Das Kraut nimmt wenig Platz ein und ist immer zur Hand, sobald die Gurken mehrfach in der Woche abgeerntet werden. Dieses Küchenkraut zieht sehr viele Nützlinge an und schützt dadurch alle Nachbarpflanzen. 

 

Schattenkünstler im Kräuterbeet

Rauke

Rauke gedeiht sowohl in der Sonne als auch auf halbschattigen Beeten. Das Blattgemüse wächst schnell und blüht in weiß oder gelb. Rucola und Rauke säen sich selbst wieder aus.  Alle benachbarten Pflanzen bleiben gesund.

 

Bärlauch wächst  auf kalkhaltigem Boden. Säe die Samen im Frühherbst oder setze zugekaufte Jungpflanzen im Frühling.  Bärlauch ist invasiv. In seiner Nähe wird bald kein anderes Kraut mehr wachsen. Bärlauch erfreut im Frühjahr mit jeder Menge herzhafter Blätter, die stark nach Knoblauch schmecken. Die weißen Blütenknospen schmecken besonders scharf und würzig.

 

Waldmeister wird ebenfalls im Herbst ausgesät. Er wird kurz vor der Blüte im Mai gepflückt und angetrocknet für Maibowle und Süßspeisen verwendet. 

 

Veilchen blühen unter den Bäumen, noch bevor die Sonne im März den Boden erwärmt. Die zarten lila oder weißen Blüten haben wenig Eigengeschmack. Sie werden als feine Teezutat getrocknet oder kandiert für Torten-Verzierungen verwendet. 

 

Schlüsselblumen sind in der freien Natur geschützt. Im Garten angebaut, darfst Du ihre Blüten pflücken und naschen. Sie gedeihen am Rand der Gehölze, wo die Wiese beginnt.

 

Giersch ist viel mehr als ein lästiges Unkraut. Belasse einige Stellen im Garten, an denen sich die Giersch frei entfalten kann. Pflücke die jungen und zarten Blätter. Sie sind perfekt als Petersilie-Ersatz. 


Obsternte von Mai bis Dezember

Apfelbaum

Eigenes Beerenobst und eine Anzahl von kleinen und größeren Fruchtbäumen, machen den Sommer zu einem Genuss. Doch was sage ich: Die ersten Beeren reifen schon ab Mai und die letzten Hagebutten können Du erst ab Dezember pflücken.

 

Obst ist nirgends süßer, als wenn man es im eigenen Garten frisch vom Baum oder Strauch pflückt. Es gibt nahezu unendlich viele Apfel- und Erdbeersorten und auf Nachfrage werden Dir seltene, aber essbare Bodendecker ins  Haus geliefert, mit denen Du den Rand Deiner Beete verzierenkannst. 

 

Apfelbäume sind die Hauptattraktion in jedem klassischem Obstgarten. Die ersten Äpfel reifen bereits Mitte Juli. Die letzten Winteräpfel werden im November gepflückt und können kühl und trocken bis zum Februar des nächsten Jahres gelagert werden.

 

Birnen sind ab August genussreif. Je süßer die Sorte, desto mehr Wespen und Hornissen besuchen den Baum. Geerntet wird deshalb in der Frühe, wenn die Insekten noch ruhen. Die letzten Birnen reifen Anfang November. Sie sind bis Januar haltbar.

 

Kirschen sind gefährdet, weil die Essigfliege in den Kirschen Eier ablegt. Nur die sehr frühen Sorten werden davon verschont. Wer viele Vögel im Garten hat, kann auf Sauerkirschen oder gelbe Knorpelkirschen ausweichen. 

 

Pfirsiche und Aprikosen wachsen gut an warmen und geschützten Standorten. Damit der gefürchtete Mehltau nicht die Oberhand gewinnt, sollte bei der Sortenauswahl auf Resistenz geachtet werden. Zudem werden diese Obstgehölze weit entfernt von Pflaumen und Kirschen angebaut.

 

Hauszwetgschen, Pflaumen und Renekloden sind zur Erntezeit ein Treffpunkt für Schmetterlinge, die sich über das Fallobst hermachen. Die zuckersüßen Früchte reifen je nach Sorte von Juli bis Oktober. Ich nasche sie am liebsten frisch. 

 

Habe ich noch etwas vergessen? Bestimmt. Es gibt noch viel mehr an Obstbäumen...

 


Beerensträucher voll mit Beeren

Weiße Johannisbeeren

Die von den Fachhändlern angebotenen Pflanzensets aus Johannisbeere, Stachelbeere, Brombeere bzw. Himbeere sind günstig und können unbesorgt gepflanzt werden. Es gibt inzwischen viele krankheitsresistente Sorten, die lange Jahre Freude bereiten und wie eine kleine Fruchthecke zusammen angebaut werden. Kaufen sie bei einem Händler Deines Vertrauens aus der näheren Umgebung, damit die Beeren an ihrem Standort auch wirklich anwachsen. Beeren aus dem Versand sind durch den Transport ernsthaft gestresst. Wenn es keine andere Möglichkeit zum Erwerb gibt, wähle den späten Herbst oder das sehr zeitige Frühjahr für den Einkauf im Versandhandel.

 

Blaubeeren  benötigen in aller Regel eine saure Erde und werden  mit Regenwasser gegossen. Die gezüchteten Ertrags-Sorten wachsen buschig und haben höhere Erntemengen. Einige von ihnen vertragen kalkhaltiges Wasser. Bringe die Büsche nach ein paar Jahren mit einem Rückschnitt in Form und dünge sie einmal jährlich mit eigenem Kompost oder mit einem speziellem Beerendünger.

 

Holunder eignet sich hervorragend als breite und hohe Heckenpflanze. Wähle eine Holunder-Sorte aus,  die gut schnittverträglich ist und viele Beeren bildet. Alle paar Jahre werden die Holunderbüsche stark zurückgeschnitten. Der Neuaustrieb wird stark wachsen und noch mehr Beeren bringen.  Für mehr Abwechslung gibt es rotlaubigen Holunder mit intensiv nach Zitronen duftenden Blüten. Sowie  Holunder mit weißen und roten Fruchtschmuck.


Zuckersüße Bodendecker

Weiße Erdbeeren

Kleinwüchsige Beerensträucher kannst Du als Bodendecker einsetzen. Entweder als Beetumrandung oder auch, um größere Freiflächen damit zu bepflanzen.

 

Erdbeeren gehören zu den beliebtesten Beeren in Deutschland. Die Auswahl ist riesig: Ananas-Erdbeeren sind weiß und werden nicht von den Vögeln vernascht. Walderdbeeren wachsen auch im Schatten unter Sträuchern. Moschuserdbeeren eignen sich zum Verwildern und haben ein feinherbes Aroma.

 

Wer zu einer bestimmten Jahreszeit viele Erdbeeren auf einmal ernten will, greift zu den einmal tragenden Sorten, die entweder früh im Juni, mittel spät im Juli oder erst spät im August heranreifen. Von den immer tragenden Monats-Erdbeeren kannst Du stattdessen von Juni bis Oktober täglich kleinere Mengen naschen. Einige dieser Erdbeeren überraschen mit pinken Blüten, die sich auch in einer Blumenampel gut machen.

 

Wilde Heidelbeere, Preiselbeere und Cranberry sind kleinwüchsige Sträucher. Frage den Händler nach der passenden Erde und dünge  Beerendünger oder kalkarmen Kompost. Von diesen Pflanzen kannst Du keine großen Erträge erwarten. Doch die kleinen Früchte haben ein intensives Aroma, dass für die Mühe entlohnt.

P.S.: Da steht auch drin, wie man einen Permakultur-Garten von der Pieke auf plant und gestaltet.


Pflanzen in Mischkultur

Die Mischkultur ist die kleine Schwester der Permakultur. Fast alles was es über die Mischkultur im Gemüsegarten zu wissen gibt, bezieht sich auf einjährigen Nutzpflanzen. Der Trick bei der Mischkultur ist, das Gemüsebeet das gesamte Jahr über zu nutzen, bis in den Winter hinein. Das ist sehr effektiv und garantiert höchste Erntemengen.

 

Alle paar Jahr gönnt der Gärtner dem einem oder anderen Beet eine Ruhepause und baut in dieser Zeit Hülsenfrüchte oder eine Gründüngung darauf an. Andere Gärtner benutzen die Ruhezeiten einzelner Beete, um darauf flache und schnell verrottende Komposthaufen anzulegen Das Ergebnis: Frisches Gemüse rund ums Jahr, ohne gefährlich Bodenermüdung. Und natürlich ohne Chemie. Somit erfüllt die Mischkultur das wichtiges Kriterium der Permakultur: Den Boden ständig zu nutzen, während man ihn gleichzeitig schont und nach und nach aufwertet.

 

Und so sieht das Ergebnis aus: Voll gefüllte Erntekörbe:

Erntekorb

Hier kommen die Fachbegriffe für die Mischkultur.

 

Eine Hauptkultur ist eine Pflanze, für die Du einen passenden Pflanzpartner suchst, um daraus eine für das Wachstum günstige Mischkultur zu bilden. Dieser Pflanzpartner wird Zwischenkultur genannt und ist daher jede Pflanze, die zwischen zwei Hauptkulturen wächst. Der Anbau von Zwischenkulturen stärkt die Gesundheit und Wuchskraft Deiner Hauptkulturen.

 

Eine Vorkultur kannst Du zeitlich gesehen vor Deiner Hauptkultur anbauen. Das stärkt die Bodengesundheit und verbessert den Ertrag Deiner Hauptkulturen. Eine Nachkultur ist eine Pflanze, die im Anschluss an eine bestimmte Hauptkultur besonders gut gedeiht. 

 

Lückenfüller sind Pflanzen, mit denen Du bestehende Lücken auffüllst. Wenn Du langsam wachsende Kohlsorten, Tomaten oder Paprika anbaust , dauert es eine Weile, bis die Pflanzen das gesamte Beet ausfüllen. Nutze die verbleibende Zeit für eine weitere kleine Zwischenkultur in Form eines Lückenfüllers. Diese kann geerntet werden, lange bevor die Hauptpflanze den gesamten Platz beansprucht. 

 

Schlechte Nachbarn schaden der Hauptkultur mehr als sie nützen. Neutrale Pflanzen sind weder förderlich noch abträglich. Du kannst sie pflanzen, sofern keine geeignete Zwischenkultur zur Hand ist.

 

Sonne oder Halbschatten entscheiden, welche Gemüse, Kräuter oder essbaren Blumen Du anbauen kannst. In der heißen Sonne pflanzt Du andere Sorten als im kühlen Halbschatten. Bestimmte Gemüse gedeihen in unserem gemäßigten Klima besser im Gewächshaus. Planenpassende Fruchtfolgen für die jeweiligen Standorte bestehend aus Vor- und Nachkulturen für Deine jeweiligen Haupkultur. Dann gibt es eine sichere Ernte. Vorab gefertigte Pflanzpläne helfen Dir dabei.

 

Nutzpflanzen werden ganz allgemein in Schwachzehrer, Mittelzehrer und Starkzehrer eingeteilt, je nach Düngebedarf. Zu viel Dünger ist dabei genauso abträglich, wie zu wenig. Zu wenig Dünger bedeutet, dass Du fast nichts erntest. Zuviel Dünger bedeutet, dass die Pflanzen entweder "verbrennen" oder zu lange und zu schwache Triebe bekommen.

Mischkulturtabellen

Gemüsebeet

Eine normale Mischkulturtabelle  aus dem Netz oder aus einem guten Buch listet Dir gute und schlechte  Pflanznachbarn für Deine Hauptkultur auf. Mehr nicht. Du benötigst für Deinen Gemüseanbau jedoch viele weitere Informationen. Am besten tabellarisch und übersichtlich.

 

Ich habe vor einiger Zeit versucht, diese Infos in eine einzige Tabelle zu fassen. Es geht nicht. Das Ergebnis war eine unlesbare Tabelle, mit der ich meine Wohnzimmerwand hätte tapezieren könnten.

 

Zu diesen  Informationen gehören nämlich auch die Saat- und Pflanztermine, die exakten Pflanzabstände, die Angaben über den Lichtbedarf, den günstigsten Erntezeitpunkt und die Düngung. Du solltest außerdem wissen, was  vorher und nachher angebaut werden kann und welche Fruchtfolgen Du unbedingt vermeiden solltest. Und weil dieses Wissen  in keine gut lesbare Tabelle passt, habe ich ein Buch geschrieben. Darin sind für über 120 Nutzpflanzen alle Informationen übersichtlich angeordnet. Für jede Pflanze einzeln. So funktioniert das dann, mit einer guten Gartenplanung.

 

Dadurch weißt Du schon im Januar, was Du im Frühling vor Deinen Tomaten und im Spätherbst danach auf dem gleichen Beet anbauen wirst. Was Du unter die Tomaten pflanzen wirst, wenn diese voll tragend sind und welche Beipflanzen Deine Tomaten gar nicht mögen. Und so kannst Du das für jede Deiner Lieblings-Pflanzen vorplanen.


Gemüsebeete in Mischkultur

Bunte Radieschen

Den grünen Daumen erwirbt man durch harte Gartenarbeit - oder durch Lesen und Ausprobieren. Du kannst Dich beim Gärtnern in Mischkultur auf die Erfahrungen vieler Generationen verlassen.

 

Probieren in Deinem Garten einmal die alten, naturbelassenen Sorten aus und erlebe den Geschmacksreichtum und Ertragsstärke dieser Gemüse  aus dem eigenen Garten. Es ist umwerfend.

 

Hier sind ein paar bewährte Pflanzenkombinationen:


Drei Schwestern im Indianerbeet

Die 3 Schwestern sind ein Klassiker unter den Mischkulturen. Man kombiniert Kürbis, Mais und Stangenbohnen in einem Beet. Diese Kombination wird auch Indianerbeet genannt, weil sie von den Ureinwohner Amerikas an uns übermittelt wurde.

 

Wählen eine Pflanzbreite von 1 x 1 Meter, wenn Du einen nicht rankenden Kürbis anbauen willst. Wähle ein längliches Beet von 1 x 3 Meten, wenn Du einen rankenden Kürbis pflanzen möchtest. Wenn Du  nicht so viel Platz zur Verfügung hast, kannst Du die Ranken des Kürbis später um das Beet herumführen.

 

Pflanze ab Mitte Mai:

1 Kürbis in die Mitte des Beetes

4 Reihen Mais um den Kürbis herum

4 Stangenbohnen je Maispflanze

 

Vorher kannst Du Salate, Spinat oder Senfgemüse anbauen. Diese werden geerntet, bevor im Mai das Beet der "Drei Schwestern" eingerichtet wird. Nachdem Bohnen, Kürbis und Mais abgeerntet wird, bleibt in sehr milden Jahren Zeit für eine Aussaat von Feldsalat, Salaten oder Senf.

 

Dünge die Erde Anfang Mai stark mit einer großzügigen Portion abgestandenem Kompost, zusätzlicher Humuserde oder Hornspänen. Kürbis und Mais brauchen viele Nährstoffe. Den Bohnen kommt der kleine Überschuss zugute. Rechts und links an das Indianerbeet anschließend könntest Du Ringelblumen oder buschige Kapuzinerkresse aussäen. Diese Pflanznachbarn fördern zusätzlich die Gesundheit Deiner Hauptkulturen.

Bohnen

Bohnen

Stangenbohnen und bunt blühende Prunkbohnen sind die Klassiker im Gemüsegarten. Sie werden an Stangen hoch geleitet oder an Rankgerüste gesät. Diese Bohnen gedeihen auch noch im Halbschatten und brauchen eine beständige Wasserversorgung.

 

Säe die  grünen, gelben oder lilafarbene Bohnen erst nach den Spätfrösten direkt ins Beet und schütze die Jungpflanzen gut gegen Schnecken. Wenn Du etwas früher ernten willst, lohnt sich eine frostfreie Anzucht in  Töpfe ab April. 

 

Bei Direktsaat setze jeweils 6 bis 8 Bohnen pro Stange oder am Rankgerüst alle 10 cm je 2 Bohnen .

 

Wenn Du Maispflanzen als Bohnenstange verwenden möchtest, beschränke Dich auf 4 Bohnen je Maispflanze. Geerntet wird ab Juli fortlaufend. Der Düngerbedarf ist mittel.

 

Gute Pflanznachbarn sind: Bohnenkraut, Gurken, Ringelblume, Rote Beete, Salate, Sellerie, Spinat, Kapuzinerkresse und weitere.

 

Schlechte Pflanznachbarn sind: Buschbohne, Erbse, Lauch, Zwiebel

 

Stangenbohnen wachsen gut, wenn Du vorher sehr frühe Karotten oder Spinat angebaut hast. Nach Stangenbohnen gedeiht Feldsalat.

 

Wenn Du im letzten Jahr mit schwarzen Läusen zu kämpfen hattest oder mit Schnecken, ziehen die in Töpfen Bohnen vor. Dadurch haben die Bohnen Zeit, Schutzstoffe gegen Schädlinge zu bilden.

Mais

Mais

Zuckermais ist sehr beliebt und wird an lauen Sommerabenden frisch über dem Grill gegart. Pflanze zur Abwechslung die  ursprünglichen Sorten von rotem, schwarzen und buntem Mais. Oder wage Dich an blauen Indianermais heran. Viele dieser Sorten sind sehr standfest, so dass den Stängeln  die Stangen- und Prunkbohnen wachsen lassen können.

 

Alle Maissorten wachsen besser, wenn Du sie im Abstand von 50 x 30 cm in der Gruppe anbaust. Sie bestäuben sich durch den Wind und brauchen dafür die Nähe zueinander.

 

Des weiteren braucht Mais viel Sonne und einen vor starken Winden geschützten Standort.

 

Die besten Pflanzpartner für Mais sind Stangenbohnen und Kürbis. 

 

Vor dem Mais kannst Du Spinat, Senf und Salat anbauen.

 

Nachdem  der Mais  abgeeerntet wurde, gedeihen alle Wintersalate auf der freigewordenen Fläche.

Kürbis

Kürbis

Nicht rankende Kürbisse brauchen immer 1 x 1 Meter Platz. Die rankenden Sommer-Kürbisse wie der Spaghettikürbis reifen etwas später. Sie brauchen mehr Platz oder ein stabiles ein Rankgerüst. 

 

Sommerkürbisse wie Zucchini und Pattison liefern den gesamten Sommer über junge, zarte Früchte. Regelmäßiges düngen, wässern und ernten erhöht den Ertrag. Winterkürbisse sind bis auf die Neuzüchtungen allesamt rankend. Doch es gibt kleine Hokkaido und essbare Zierkürbisse, die mit weniger Platz auskommen. Für die typischen Halloween-Riesenkürbisse  brauchst Du ungefähr drei Meter Platz - vorzugsweise in Nord-Südrichtung. Ölkürbisse haben schalenlosen Kerne. Diese werden getrocknet und geröstet. Das Fruchtfleisch kannst Du einem herbstlichen Eintopf beifügen.

 

Ausgesät wird ab April in Töpfe an einem hellen Platz und ausgepflanzt wird ab Mitte Mai, nach den Spätfrösten. 

 

Sommerkürbisse können ab Juli geerntet werden,  Winterkürbisse ab Ende Oktober. Der Düngebedarf ist hoch, genau wie der Bedarf an Gießwasser. Kürbisse gedeihen am besten in der vollen Sonne.

 

Gute Pflanznachbarn sind Ringelblumen, Mais, Kohl, Bohnen, Basilikum, Kamille, Zwiebel, Knoblauch, Lauch und weitere.

Schlechte Pflanznachbarn sind  Gurke und Radieschen.

 

Bevor Sie die Kürbisse auspflanzt oder ab Mai direkt aussäst, kannst Du den Platz für Salate nutzen.



Mischkultur mit Basilikum und Tomate

Beginne im Frühjahr mit einer Kultur von asiatischen Blattgemüsen auf einer gut gedüngten Erde. Diese werden abgeerntet, bevor Tomate und Basilikum im Mai eingepflanzt  werden. Setze ab Mitte Mai selbst gezogene Tomatenpflanzen im Abstand von 50 x 80 cm in die mit zusätzlichem Dünger versehenen Pflanzlöcher. Darum herum setzeverschiedene Basilikumpflanzen im Abstand von 25 x 25 cm. Du kannst Basilikum nachsäen, solange es draußen sommerlich warm bleibt. Stützen sie die Tomaten von Anfang an mit Spiralstäben aus Metall oder binden die Pflanzen an Holzstäbe oder Schnüren an.

 

Wenn im späten Herbst die Tomaten unansehnlich werden, ernte die letzten grünen Tomaten und räumen das Beet ab. Diese letzten Früchte reifen im Haus nach. In milden Gegenden und im Gewächshaus kannst Du Spinat, Winterpostelein oder Feldsalat als Nachkultur anbauen. 

Tomate

Tomaten

Roma- und Fleischtomaten bringen den höchsten Ertrag. Aber was wäre das Gärtnerglück ohne die unzähligen Kirsch-, Cocktail- und Cherrytomaten? Oder ohne die gelben, braunen sowie fast schwarzen Wildtomaten, die  voll von süß-herben Aroma sind? 

 

Säe die Samen ab März  an einem warmen Ort aus. Pflege die jungen Pflänzchen mäßig kühl und pflanzen sie ab und zu in größere Töpfe um. Ab Mitte Mai, im Gewächshaus etwas früher, dürfen die Tomaten an ihren endgültigen Standort, der warm, windgeschützt und hell sein sollte. Wenn Du nur wenige Tomaten benötigst, kaufen Dir ohne schlechtes Gewissen ein paar Hybridpflanzen aus dem Handel. Diese bringen eine Saison lang einen phänomenalen Ertrag. 

 

Sorge dafür, dass Deine Tomaten bei Dauerregen nicht schimmeln. Entferne deshalb die unteren Blätter und schützen die Tomaten mit einem Dach oder einer lichtdurchlässigen Folie.

 

Entspitze Stabtomaten, sobald sich die ersten Blüten zeigen. Das erhöht den Ertrag. Wildtomaten wachsen buschig und müssen nicht eingekürzt werden.

 

Ab Juli bis zum ersten Frost reifenDeine Tomaten nacheinander am Strauch. Sammele von den sortenreinen Tomaten ein paar Samen ab. Trockne diese auf Küchenpapier und verwende diese Samen im nächsten Jahr für die Nachzucht.

 

Pflanzen Sie vor den Tomaten Senf, Spinat oder asiatische Blattgemüse. Pflanzen Sie nach den Tomaten Spinat, Salate oder Senf. Als direkte Pflanznachbarn eignen sich ebenfalls Buschbohnen, Kohlgewächse, Zwiebelgewächse, Petersilie, Sellerie, Erdbeerspinat und weitere. Schlechte Pflanznachbarn sind Erbse, Fenchel, Kartoffeln und Rote Beete.

Basilikum

Basilikum

Basilikum liebt  Wärme und Sonne. Unter 15 ° Celsius wächst  und keimt es nicht. Die schnellste Variante ist die, einen Topf mit Basilikum im Supermarkt zu kaufen, den Wurzelballen zu teilen und direkt ins Beet auszupflanzen. Du kannst auch ein paar Zweige abzuknipsen und im Wasserglas zu bewurzeln lassen.

 

Doch bei dieser schnellen Methode entgeht Dir die Vielfalt der Basilikumpflanzen. Wie wäre es mit einem Basilikum der nach Zitronen duftet? Oder ein exotisches Thai-Basilikum? Wieder andere Sorten schmecken nach Paprika oder sind bunt-blättrig oder violett gefärbt.

 

Basilkumsamen werden auf der Erde ausgestreut, angedrückt und feucht gehalten. Nach dem Erstarken können die Jungpflanzen  einzeln oder als ganzer Ballen in den Garten ausgepflanzt  werden. In eigenen Reihen oder direkt unter den Tomatenpflanzen.

 

Pflücke einzelne Blätter. Entspitze dabei die länger werdenden Triebe, um einen buschigen Wuchs anzuregen. Schütze den Basilikum vor Schnecken.

 

Gute Pflanznachbarn für Basilikum sind Tomaten, Bohnenkraut, Rosmarin, Fenchel, Kürbis, Gurke, Melone und weitere. Ein schlechte Nachbarpflanze ist Dill.

 

Vor und nach dem Basilikum darfst Du ohne Einschränkung alles anpflanzen, was Du möchtest.



Mischkultur mit Aubergine und Kohl

Während die Auberginen auf der Fensterbank heranreifen, wachsen draußen im Beet bereits Salate und Spinat. Zusammen mit den Auberginen gedeihen den Sommer über verschiedene kurzlebige asiatische Kohlsorten sowie weitere Pflücksalate. Im späten Herbst werden die Auberginen vom Beet abgeräumt. Die leeren Pflanzflächen werden mit Salaten aufgefüllt, die noch ein wenig weiterwachsen können.

Aubergine

Weiße Aubergine

Ernte violette, weiße, runde, längliche, gestreifte und rote Auberginen. Alle Auberginen brauchen warme und helle Wachstumsbedingungen. Wenn Du kein Gewächshaus hast, wählen Sie die sonnigste Stelle in Deinem Garten.

 

Düngen gut, damit sich zahlreiche Früchte entwickeln können. Auberginen aber keinesfalls ausreifen lassen. Das Fruchtfleisch wird dadurch gelblich und bitter. 

 

Säe früh ab Februar warm im Haus.. Die Jungpflanzen brauchen viel Wärme und Licht.

 

Ab Mitte Mai wird ausgepflanzt  auf 75 x 50 cm. Vor den Auberginen kannst Du Salate und Spinat anpflanzen. Nach den Auberginen gedeihen alle Salate bestens. 

 

Gute Pflanznachbarn sind sämtliche Salate, Spinat, Kohl, Okra und weitere. Schlechte Pflanznachbarn sind Erbsen, Fenchel, Kartoffel, Tomaten und Paprika.

Kohl

Pak Choi

Die Vielfalt an Kohlsorten ist unglaublich  Interessant finde ich die zahlreichen asiatischen Kohl- oder Blattgemüse, die rasch heranreifen. Sie  sind sowohl im Salat, als auch pfannengerührt und gedämpft ein Genuss. 

 

Wie wäre es statt mit einem Weißkohl mit dem mild würzigen  Pak Choi? Die ersten Aussaaten erfolgen im Haus. Später kann die gesamte Saison über direkt ins Beet gesät werden. Schon wenigeWochen später wird geerntet.

 

Oder probiere anstelle eines herkömmlichen Kohlkopfes einmal "Grün im Schnee", "Red Giant" oder "Mizuna". Das bringt neue Geschmackserlebnisse, die Deine Familie begeistern könnten. Mich jedenfalls begeistern sie.

 

Anstelle vom altbekanntem Grünkohl könntest du die italienische Sorte "Toscana di Nero" anbauen. Dieser Grünkohl wird Palmkohl genannt und ist sehr dekorativ. Verwendedie Blätter wie winterlichen Grünkohl oder für Smothies und für pfannengerührte Kohlgerichte.

 



Mischkultur mit Karotten und Zwiebeln

Wechsele Karotten und Zwiebeln in Reihen miteinander ab. Säe beispielsweise die Wintermöhre und daneben eine Reihe Haushaltszwiebeln. Beide Kulturen bleiben bis zum Spätherbst auf dem Beet.

 

Säe an einer anderen Stelle 2 Reihen frühe Karotten, die ab Mai geerntet werden und daneben eine Reihe Steckzwiebeln für die Herbsternte. Wenn die frühen Karotten geerntet sind, säe Dill oder Rettich aus.

 

An ein Beet mit Karotten und Zwiebeln anschließend, könnten Erdbeeren wachsen, weil Erdbeeren ebenfalls von Zwiebeln profitieren. 

Karotten

Möhren
Karottensamen brauche Kühle und feuchte Erde zum keimen. Darum gehören Möhren zu den Gemüsen, die im zeitigen Frühjahr gesät werden.

 

Wähle für den Anbau sandige bzw. humose Erde an einem halbschattigen bis sonnigen Standort. Säe eng und vereinzele die Jungpflanzen durch Abknipsen des des Laubes. Damit verhinderst Du, dass sich schädliche Insekten in die Erde bohren und die anderen Karotten schädigen können.

 

Während der Saatzeitpunkt für alle Karotten gleich ist, ist der Erntezeitpunkt sehr verschieden. Pariser Karotten erntest Du Mai. Normale Möhren von Juli bis Oktober, Winterkarotten können in feuchtem Sand eine Weile eingelagert werden. Oder versuche einmal eine bunte Karottenmischung aus der Samentüte. Diese Karotten schmecken zudem unterschiedlich, was  besonders für Kinder spannend ist. 

 

Pflanzen Sie zu den Karotten Zwiebeln, Schnittlauch, Knoblauch oder Frühlingszwiebeln. Diese schützen die Karotten vor Insekten und Krankheiten. Weitere gute Pflanznachbarn sind Dill, Erbsen, Kohl, Kressen, Radieschen, Tomate, Rettich, Tagetes und weitere. Eine schlechte Nachbarpflanze ist: Pfefferminze.

 

Vor den Karotten wird vorzugsweise Lauch auf dem Beet überwintert. Nach früh geernteten Möhren gedeihen Bohnen, Salate, Steckrüben, Herbstrüben oder Petersilie besonders gut.

Zwiebeln

Zwiebel

Zwiebelsamen keimen wie Karotten bei kühlen Temperaturen. Sie überstehen das kühle Frühjahr problemlos.

 

Steckzwiebeln werden in jedem Supermarkt angeboten. Bis zum Herbst reifen daraus die roten oder weißen Haushaltszwiebeln oder die längliche Schalotten heran. Große Gemüsezwiebeln entwickeln sich statt dessen aus kleinen Samen,  die ab Januar hell und kühl im Haus vorgesät wurden.

 

Schnittlauch, schmackhafter Knoblauch-Schnittlauch und Winterheckenzwiebeln werden in Töpfen vorgezogen oder direkt ins Beet ausgestreut. Sie eignen sich gut als blühende Beetbegrenzung. Im Sommer zieren dann violette und weiße Blütenbälle das grüne Kraut.

 

Frühlingszwiebeln sind weniger auf Kälte angewiesen und werden von März bis August gesät. Die letzte Aussaat überwintert auf dem Beet und kann im zeitigen Frühjahr geerntet werden.

 

Sämtliche nicht geernteten Zwiebeln können auf dem Beet überwintern. Sie treiben im nächsten Frühjahr wieder nach. Die Zwiebel wächst dabei weiter oder teilt sich. Spätestens im zweiten Standjahr blühen Zwiebeln. Sammele  die trockenen Samen ab, um im nächsten Frühling neu auszusäen.

 

 



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