Welchen Boden habe ich in meinem Garten, wie verbessere ich ihn und vor allem: Welche Nutzpflanzen passen dazu?
Bodenarten im Garten bestimmen
Bodenarten im Garten verbessern
Welche Pflanzen wachsen auf normalen Böden?
Welche Pflanzen wachsen auf sandigen Böden?
Welche Pflanzen wachsen auf lehmigen Böden?
Welche Pflanzen wachsen auf tonhaltigen Böden?
Welche Pflanzen wachsen auf sauren Böden?
Welche Pflanzen wachsen auf kalkhaltigen Böden?
Grob lässt sich Gartenboden unterscheiden in sandig (sehr leicht und krümelig ), normal (leicht und griffig wie Gartenerde aus dem Baumarkt), lehmig (schwer zu bearbeiten) und tonhaltig (sehr schwer zu bearbeiten). Außerdem wird unterschieden in sauer (sehr niedriger pH-Wert), normal (normaler pH-Wert) und kalkhaltig (hoher pH-Wert).
Welche Bodenart vorliegt, kannst Du bei Deinem erfahrenen Gartennachbarn erfragen oder mit einer Bodenprobe ermitteln. Günstige Sets gibt es in jedem Gartencenter. Und natürlich gibt es Labore, die Dir noch mehr Werte ermitteln können. Zum Beispiel Schadstoffe. Oder Dir Auskunft darüber gegen können, ob der Boden zum jetzigen Zeitpunkt gut oder eher mäßig bis schwach gedüngt ist. Das ist wichtig, wenn Du einen Garten erstmalig übernimmst und die Erde im ersten Jahr nicht überdüngen möchtest.
Für die meisten Pflanzen brauchst Du einen normalen Boden mit normalem pH-Wert. Und die meisten anderen Pflanzen tolerieren Abweichung nach unten oder oben bis zu einem gewissen Punkt.
Natürlich gibt es Möglichkeiten, den Gartenboden in die eine oder andere Richtung zu verändern. Die Hauptstichworte dazu heißen: Mehr Kompost, mehr Mulch und mehr Gründünger. Das verbessert jeden Boden in Richtung „normal und gut gedüngt“ und damit passend für fast alle Arten. Wenn Du einmalig Sand hinzugibst, wird der Boden leichter. Arbeitest Du hin und wieder Kaffeesatz oder die Tannennadeln vom Weihnachtsbaum unter oder streust Rindenmulch aus, wird der Boden saurer. Gibst Du statt dessen Gartenkalk hinzu, wird er kalkhaltiger. Und dann gibt es da noch die Produkte und Erden aus dem Baumarkt. Auch sie können den Boden ganz nach Wunsch kalkhaltiger oder saurer machen. Verwende sie nach Packungsanweisung.
Grundsätzliches alles, mit Ausnahme jener Pflanzen, die nur auf sauren oder nur kalkhaltigen Böden wachsen und bereits auf normalen Böden eingehen. Wenn Du also einen sehr sauren oder sehr kalkhaltigen Boden hast, scrolle jetzt weiter runter. Wenn Dein Boden jedoch mehr oder weniger als „normal“ durchgeht, dann sieh Dir diese großartige Auswahl an Pflanzen an. Bestimmt ist da etwas für Dich dabei, dass Dein Gärtner- und Selbstversorgerherz höher schlagen lässt.
Agastache, mit Sand versetzt.
Akebia
Amaranth
Ampfer
Ananas-Guave
Ananaskirsche
Andenbeere
Anis
Apfel
Apfelbeere
Aprikose
Aralie (Aralia elata)
Artischocke
Asia-Gemüse, alle Sorten.
Aubergine
Austernpflanze, mit Sand versetzt.
Balsamstrauch
Bambus, mit Sand abgemagert.
Barbarakraut
Basilikum
Beinwell
Berberitze
Birne
Bittermelone
Bohnenkraut
Borretsch
Brennnessel
Brombeere
Buchweizen
Buschbohne
Cardy
Cherimoya, sofern kalkarm
Chia
Chicorée
Chili
Dahlie
Dicke Bohne
Dill
Dinkel
Duft-Pelargonie
Eberesche
Eberraute
Eibisch
Einkorn
Emmer
Endivie
Erbse
Erbsenstrauch
Erdbeere
Erdbeerspinat, gerne mit Lehm oder Sand.
Erdmandel, sofern mit reichlich Sand abgemagert und leicht abgesäuert.
Essigbaum
Esskastanie
Estragon
Etagenzwiebel, etwas Sand zugeben
Feige
Feldsalat
Felsen-Fetthenne mit Sand versetzt
Felsenbirne
Fenchel
Fetthenne
Feuerdorn
Frühlingszwiebel
Fuchsie
Gänseblümchen
Gemüsebaum
Gerste
Gewürzfenchel
Giersch
Glücksklee (Oxalis)
Goji/ Bocksdorn
Goldrute
Gundermann
Gurke
Guter Heinrich
Hafer
Haferwurzel
Hagebutte/ Kartoffelrose
Haselnuss
Herbstaster
Himbeere
Hirschhornwegerich
Holunder
Hopfen
Japanische Weinbeere
Japanische Wollmispel
Jiaogulan
Johannisbeere
Josta
Jujube
Kaki
Kamille
Kapuzinerkresse
Karamellbeere
Karotte
Kartoffeln
Kaukasischer Rankspinat
Kerbel
Kerbelrübe
Kirsche
Kiwi, sofern etwas saure Erde zugesetzt wird.
Knoblauch
Knollen-Platterbse
Knollenziest
Kohldistel
Kohlgemüse, alle Sorten
Kohlrabi
Kopfsalat
Koriander
Kornelkirsche
Kratzbeere
Kresse/ Gartenkresse
Kulturheidelbeeren, bestimmte Züchtungen
Kümmel
Kürbis
Lauch-Scheibenschötchen
Lauch/Porree
Lein
Liebstöckel
Lilie
Linsen
Löffelkraut
Lotuspflaume
Löwenzahn
Madeira-Wein
Magenta-Spreen
Mahonie
Maibeere
Mairübe/Herbstrübe
Mais
Majoran
Malabarspinat
Malve
Mandel
Mangold
Margerite
Maulbeere, mit etwas Sand versetzt
Meerrettich
Melde
Melone
Minze
Mirabelle
Mispel
Mitsuba
Mohn
Nachtkerze
Nankingkirsche
Nashi
Nektarine
Neuseeländer Spinat
Okra
Ölweide
Oregano
Paprika
Pastinake
Pawpaw/ Indianerbanane
Petersilie
Pfeffer
Pfirsich
Pflaume
Pflücksalat
Phlox
Physalis
Pimpernelle
Pimpernuss
Portulak
Quinoa
Quitte
Radicchio
Radieschen
Rapunzel-Glockenblume
Rauke
Rebhuhnbeere
Rettich
Rhabarber
Ringelblume
Roggen
Rosinenbaum
Rote Beete
Salatchrysantheme
Sanddorn, sofern mit Sand abgemagert
Schafgarbe
Scharlachranke
Schisandra
Schlehe
Schlüsselblume
Schmalblättriges Weidenröschen
Schmuckkörbchen/ Cosmea
Schnittlauch
Schottischer Liebstöckel
Schwarzwurzel
Sellerie
Senf
Sonnenblume
Spargel
Speierling
Speiserübe
Spinat
Stachelbeere
Stangenbohne
Steckrübe
Stockrose
Storchschnabel
Süßkartoffel
Szechuan-Pfeffer
Tagetes
Taglilie
Tamarillo
Tayberry
Teltower Rübe
Tomate
Tomatillo
Topinambur
Triticale
Veilchen
Verbene
Vogelmiere
Waldgeißbart
Walnuss
Wasabi, Zuchtsorten
Wassermelone
Weintrauben
Weißdorn
Weizen
Wiesenkerbel
Wilder Buchweizen
Wildroggen
Winterheckenzwiebel
Winterpostelein
Ysop, mit Sand abgemagert
Zichorien
Zierquitte
Zitronenmelisse
Zucchini
Zuckerhut
Zuckerwurzel
Zwiebel
Grundsätzlich alle Pflanzen. Wobei dieser Boden von einer Zugabe von Humus in Form von Gründünger, Mulch und Kompost sehr profitiert. Es gibt viele Pflanzen, die sandige Böden bevorzugen. Dazu gehören alle Wurzelgemüse. Die brauchen den lockeren Sand, um tiefe Wurzeln, große Knollen oder gut gestaltete Rhizome zu bilden. Falls Du Deine Erde absäuern möchtest, gib Rhododendronerde, Kaffeesatz, Tannennadeln und Rindenmulch von Nadelbäumen mit hinzu. Wenn Du Deinen sandigen Boden kalkhaltiger machen möchtest, greife zu Gartenkalk in der empfohlenen Menge oder gekochten und sehr fein gemahlenen Eierschalen, die Du gut einarbeitest.
Agastache
Amaranth
Anis
Artischocke
Bambus, mit etwas Humus aufgebessert.
Bärwurz, sofern sauer
Basilikum
Bibernelle
Blauschote, sofern sauer
Buchweizen
Chicorée
Dill
Eberraute
Eiskraut/ Eispflanze
Elsbeere, sofern kalkhaltig
Endivie
Erbsenstrauch
Erbsenwicke, sofern kalkhaltig
Erdbeerspinat, sofern mit Humus angereichert
Erdmandel, sofern auch sauer.
Esskastanie
Estragon
Etagenzwiebel
Feigenkaktus
Felsen-Fetthenne
Fetthenne
Frühlingszwiebel
Gewürzfenchel
Giersch
Guter Heinrich
Haferwurzel
Hagebutte/ Kartoffelrose
Hirschhornwegerich
Hirse
Jujube
Kamille
Kapuzinerkresse
Karotte
Kartoffeln
Kerbel
Kerbelrübe
Khorasan
Knoblauch
Koriander
Kratzbeere
Lauch/Porree
Lavendel
Lein
Linsen
Löwenzahn
Mairübe/Herbstrübe
Majoran
Malve
Mittagsblume, essbare
Nachtkerze
Nankingkirsche
Nektarine
Ölweide
Oregano
Pfirsich
Quinoa
Radicchio
Radieschen
Rapunzel-Glockenblume
Rauke
Rettich
Rhabarber
Ringelblume
Roggen
Rosmarin
Salbei
Sanddorn
Schafgarbe
Schmalblättriges Weidenröschen
Schmalblättriges Weidenröschen
Schmuckkörbchen/ Cosmea
Schnittlauch
Schottischer Liebstöckel
Schwarzwurzel
Sellerie
Senf
Sonnenblume
Spargel
Speiserübe
Staudenwicke, sofern sauer
Steckrübe
Stevia
Teltower Rübe
Thymian
Topinambur
Triticale
Wacholder, sofern sauer
Weizen
Wilde Heidelbeeren, sofern sauer
Wildroggen
Ysop
Zichorien
Zuckerhut
Zuckerwurzel
Zwiebel
Auch noch grundsätzlich alles. Dieser Boden enthält im Gegensatz zum normalen und sandigen Boden einen gewissen Anteil an Ton oder Schluff - einem sehr fein gemahlenem Sand - und meistens etwas zu wenig Humus. Was sich natürlich ausgleichen lässt. Allerdings gibt es eine Einschränkung: Die meisten feinen Samen können im lehmigen Boden nicht mehr keimen. Du musst sie also in einer Saatschale vorziehen und dann in einen Topf für Jungpflanzen gut durchwurzeln lassen. Erst danach vertragen Deine Jungpflanzen den lehmigen Boden. Danach aber kannst Du Dich freuen. Der lehmige Boden hält das Wasser besonders gut. Darum ist eine Voranzucht das Geheimrezept für jegliche schwere Böden. Zumindest solange, bis Du durch Kompost, Gründünger und Mulch einen mehr humosen, sprich normalen Boden erwirtschaften konntest. Das verwandelt einen lehmigen Boden in einen normalen Boden, der immer noch das Wasser außergewöhnlich gut halten kann. Diese Pflanzen fühlen sich auf lehmhaltigen Böden besonders wohl:
Ampfer
Artischocke
Asia-Gemüse, alle Sorten
Bärlauch, sofern kalkhaltig
Bibernelle
Dinkel
Einkorn
Erbsenstrauch
Erdbeerspinat, sofern mit Humus angereichert.
Estragon
Giersch
Große Klette
Hafer
Löwenzahn
Pastinake
Ringelblume
Senf
Sonnenblume
Topinambur
Triticale
Walnuss
Jetzt wird es schwierig. Denn erstens haben es sogar Baumwurzeln schwer, sich durch den harten Boden zu arbeiten. Zweitens wird dieser Boden bei Trockenheit sehr hart und nach anhaltenden Niederschlägen kann es zu schlimmer Vernässung kommen.
Trotzdem schaffen es viele Pflanzen. Insbesondere Gehölze. Wenn Du ausgewählten Dauerpflanzen bei solch schwierigen Ausgangsbedingungen eine Starthilfe geben willst, gib viel normale Erde mit ins Pflanzloch. Zum Teil mit Drainage. Und zwar großzügig auch in die nähere Umgebung mit eingearbeitet.
Als Erstlingsgehölz hat sich insbesondere der Erbsenstrauch bewährt. Für alle anderen Arten befrage den Fachmann oder die Fachfrau vom nahegelegenen Gartenfachhandel. Dort kann man Dir sagen, welche einheimischen Gehölze und Pflanzen sich in Deiner Gegend dafür eignen und mit den vorherrschende Bodenbedingungen zurechtkommen. Denselben Tipp beherzige bitte, wenn Du statt Ton einen sehr steinigen oder noch nie bearbeiteten Boden vorfindest. Diese Böden brauche einige Jahre an guter Pflege und Bearbeitung, bevor sie einen guten Ertrag bringen.
Gemüse, Obst und Kräuter brauchen bei diesen schwierigen Bodenverhältnissen ebenfalls sehr viel Humus, gute zusätzliche Erde oder Grünmasse, die Du zum Boden hinzugibst, bevor Du Deine sehr gut erstarkten Jungpflanzen einsetzt. Das ist wegen der Festigkeit des Bodens ein enormer Kraftaufwand. Möglicherweise ist das Anlegen von halbhohen Hochbeeten die rückenschonende Variante.
Doch das Allerwichtigste: Die nächste Zwischenstation, die sich durch das jährliche Einarbeiten von Laub, Grasschnitt und Kompost von selbst ergibt, ist der gute lehmhaltige Boden. Und wenn dies gelungen ist, versuche den Boden durch weiteren Gründünger Mulch und Kompost zu einem möglichst normalen Boden umzugestalten. Das braucht sehr viel Grünmasse und mehrere Jahre. Doch dieser Aufwand lohnt sich, weil Du alleine bestimmst, was rein kommt und womit Du Deinen Boden verbessern willst. Vor Dir hat es noch nie jemand getan. Oder sehr frühzeitig aufgegeben...
Als Erstbepflanzung nach dem ersten Untergraben von viel Grünmasse, etwas Sand und vielleicht sogar altem Heu versuche es mit Kartoffeln oder Topinambur. . In den Folgejahren nimm weiterhin robuste Pflanzen mit starken Wurzeln. Die ganz feinen und empfindlichen Gewächse sind in der Anfangszeit besser im Topfgarten aufgehoben. Sobald die Anfangsphase geschafft ist, hast Du eine sehr gute Erde mit vielen Regenwürmern und einem gesunden Bodenleben. Danach baue vorzugsweise Pflanzen für lehmhaltige Böden an.
Dazu gehören zunächst die typischen Waldbeeren wie wilde Heidelbeere, Preiselbeere, Moosbeere und Cranberry. Diese überleben nur in saurer Erde. Falls Du einen solchen Boden nicht anbieten kannst, musst Du ihn zukaufen. Oder ihn in einigen Jahren mit Hausmitteln wie Kaffeesatz und Nadeln von Nadelhölzern nach und nach selbst herstellen“. Falls es Dir möglich ist, pflanze im Außenbereich gleich einige kleinere oder mittelgroße Nadelgehölze mit hinzu. Denn viele den sauren Boden liebenden Nutzpflanzen wachsen in dieser traditionellen Pflanzengemeinschaft viel besser – wegen der Bodenpilze. Außerdem macht diese Art von Bewuchs den Boden dauerhaft sauer. Ohne ständiges Nachbessern.
Ackerbeere (Rubus arcticus)
Bärwurz, sofern sandig.
Blauschote, sofern sandig.
Blumenhartriegel
Cherimoya
Cranberry
Erbsenstrauch
Erdbeerbaum
Erdmandel, sofern sandig.
Esskastanie
Fuchsie
Gerste
Japanischer Ingwer
Kiwi
Maibeere
Moosbeere
Nektarine
Papaya
Pfirsich
Preiselbeere
Puddingbeere
Rebhuhnbeere
Säuerling
Scheinerdbeere
Staudenwicke
Süßlupine
Tee
Tropischer Salbei
Udo
Ugni
Wacholder, sofern sandig
Wilde Heidelbeeren und die meisten Kulturheidelbeeren
Die meisten Pflanzen brauchen hin und wieder etwas Kalk. Aber einige sind besonders kalkliebend. Um diese geht es hier. Einmal im Jahr nach Packungsanweisung oder Empfehlung des Labors nachdüngen oder etwas gekochte und feingemahlene Eierschalen in die Erde einzuarbeiten, hilft sehr. Wilde Pflanzen, die sich schon zuvor in Deinem Garten ausgebreitet haben, könne Dir auch einen kalkhaltigen Boden anzeigen. Zum Beispiel der Bärlauch oder der Zitronenquendel – eine wildwachsende Thymiansorte.
Aralie (Aralia elata)
Bärlauch, sofern etwas lehmig.
Bibernelle
Elsbeere, sofern sandig.
Erbsenstrauch
Erbsenwicke, sofern sandig.
Gundermann, sofern nährstoffreich.
Safran. Sowohl nahrhaft, als auch mit Sand und Split leicht wasserdurchlässig.
Thymian
Walnuss
Feuchte Stellen im Garten sind nicht zujm Verzweifeln, sondern ein Geschenk. Nutze sie für einige besondere Gemüse und Kräuter:
Bachbunge
Beinwell
Brunnenkresse
Engelwurz
Große Klette, sofern nicht ständig unter Wasser und bestenfalls lehmhaltig.
Minze
Mitsuba
Roggen, sofern nicht dauernass.
Sedanina
Sumpfkresse
Sumpfziest
Wasabi, wilder